Am zweiten Tag in Collalbo siegte Monique Garbrecht-Enfeldt über 500 Meter in 38,86 und sicherte sich damit ihren 36. Weltcupsieg. Zudem schob sie sich im Gesamtweltcup auf den vierten Rang nach vorn und das obwohl sie nur vier der acht Wettbewerbe bestritt.
Die Weltcupführung wechselte wieder an die Drittplatzierte Manli Wang, da Marianne Timmer nur den neunten Platz belegte und damit deutlich hinter Pamela Zoellner (Platz 5) und Jenny Wolf (Platz 7) einkam. Bei den Herren sorgte der Japaner Kobayashi über 500 Meter für seinen ersten Weltcupsieg.
Auch Dino Gillarduzzi auf Rang 15, Judith Hesse auf Rang 19, sowie Heike Hartmann (Platz 3 in der B-Gruppe) und Andreas Behr (Platz 6 in der B-Gruppe) konnten Weltcuppunkte erkämpfen.
Über 100 Meter verpasste Jenny Wolf als Zweite hinter der Janpanerin Shinya nur denkbar knapp ihren ersten Weltcupsieg. Die Berlinerin konnte sich in den Vorrunden souverän für das Finale qualifizieren. Pech dagegen für Judith Hesse, die nur um eine Hunderstel Sekunde das Halbfinale verpasste und am Ende Rang 7 belegte.
Bei den Herren kamen Jan Waterstradt, Andreas Behr und Dino Gillarduzzi auf die Ränge 9, 10 und 13. Es siegte der Chinese Yu vor dem Finnen Koskela, der im Halbfinale einen neuen Freiluftweltrekord aufgestellt hatte.
Nach zwei von drei 100 Meter Weltcupsprints liegen Jenny Wolf und Judith Hesse auf den Rängen zwei und fünf, bei den Herren liegt Dino Gillarduzzi auf Rang 10.
Nur ganz knapp verpasste Monique Garbrecht-Enfeldt ihren ersten Saisonsieg am ersten Tag über 500 Meter. In 38,79 lag sie nur um 0,09 Sekunden hinter der Siegerin Marianne Timmer.
Auch die anderen deutschen Damen konnten überzeugen: Jenny Wolf in 39,03 als Vierte, Pamela Zoellner (39,21) als Achte, Judith Hesse (39,52) als Siegerin der B-Gruppe und Heike Hartmann (39,99) als Zweite der B-Gruppe.
Über 1000 Meter sorgte Jennifer Rodriguez in 1.16,96 für ein Topresultat. Im direkten Vergleich kam Monique Garbrecht-Enfeldt (1.18,19) zu einem knappen Sieg gegen Pamela Zoellner (1.18,42). Die beiden Berlinerinn belegten damit die Ränge vier und fünf.
Judith Hesse kam in 1.20,69 auf einen guten 14.Rang. In der B-Gruppe gab es ein sehr schnelles Rennen, Heike Hartmann wurde dort in 1.18,79 Vierte.
Bei den Herren sorgte Jeremy Wotherspoon aus Kanada für die überragenden Ergebnisse: 34,89 über 500 Meter und 1.09,31 über 1000 Meter bedeuten jeweils neuen Freiluftweltrekord.
Auch Dino Gillarduzzi präsentierte sich in seiner alten Heimat in glänzender Verfassung. Mit 35,52 siegte der Inzeller über 500 Meter in der B-Gruppe und mit 1.11,06 belegte er Rang 14 über 1000 Meter.
Die anderen deutschen Sprinter konnten ihre Saisonleistungen bestätigen, kamen damit aber nicht in die Punkte.
Mit einem Rekordfestival endete die Weltcup-Saison der Shorttracker, nach der alle Siegerpokale nach Asien gehen. Im italienischen Bormio gewann Ex-Weltmeister Li Jiajun (China) die 1000 m in der neuen Weltrekordzeit von 1:24,674 min vor den Kanadiern Steve Robillard und Charles Hamelin. Erst im Halbfinale hatte Hamelin die elf Monate alte Bestmarke seines Landsmanns Jean-Francois Monette (1:25,662) in 1:24,850 klar unterboten. Im Viertelfinale war Sebastian Praus (Mainz) in 1:28,467 34 Hunderstel unter seinen eigenen deutschen Rekord von März 2002 geblieben und hat den Einzug ins Halbfinale nach Zielfoto-Entscheid nur um drei Tausendstel verpasst.
Yvonne Kunze (Dresden) stand im Halbfinale, wo der neue Deutsche Rekord von 1:34,168 – eine halbe Sekunde unter ihrer eigenen Bestzeit von vor einem Jahr – nicht zum Finaleinzug reichte, Kunze wurde über 1000 m Achte, den Sieg holte Weltmeisterin Choi Eun-Kyung (Südkorea). Der dritte Deutsche Rekord ging auf das Konto der Herrenstaffel, die im Halbfinale in 6:58,234 Minuten erstmals unter sieben Minuten geblieben war. Die Mehrkampfsiege von Bormio gingen an 1500-m-Olympiasieger Apolo Ohno (USA) sowie Choi, Yvonne Kunze wurde Mehrkampf-Neunte. Die Staffeln entschieden Kanada Männer und Chinas Damen für sich, Deutschland kam auf die Plätze sieben und sechs.
“Für uns in dieser Weltcup-Saison lief manches nicht nach Wunsch, manchmal fehlte uns einfach ein Quentchen Glück, doch in Bormio haben vor allem die Staffeln sowie Kunze und Praus ihr Potenzial angedeutet”, meinte Bundestrainer Jürgen Dennhardt, “wir gehen nun mit verhaltenem Optimismus in die WM-Vorbereitung.” Für die Titelkämpfe vom 19. bis 21. März in Göteborg ist die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft mit je zwei Einzelläufern sowie der Damenstaffel starberechtigt. “Die Nominierungsentscheidung fällt erst nach den Deutschen Meisterschaften Anfang März in Rostock.”
Die südkoreanischen Weltmeister Choi Eun-Kyung und Ahn Hyun-Soo holten sich jeweils die Weltcups im Mehrkampf, über 1000 und 1500 m. Über 500 m gingen die Pokale an die Chinesin Fu Tianyu und ihren Landsmann Li Jiajun, bei den Staffeln an die Männer Südkoreas und die Damen Chinas. Yvonne Kunze wurde Neunte im Mehrkampf-Weltcup und kam über 500 und 1500 Meter auf die Ränge zehn und elf sowie mit der Staffel auf Rang sieben. Die Männer, die nicht alle Weltcups bestritten haben, spielten im Endklassement keine Rolle.
Die Streckensiege am zweiten Tag über 500 Meter gingen an die Chinesin Fu Tianyu und den Kanadier Mathieu Turcotte. Die Koreaner konnten dagegen wiederholt über 500 Meter nicht überzeugen. Den 500 Meter Gesamtweltcup sicherte sich bei den Damen Fu Tianyu und bei den Herren ihr Landsmann LI JiaJun
Die 26jährige Dresdnerin Yvonne Kunze hatte am ersten Tag Platz acht über 1500 Meter belegt. Die Siege holten sich Weltmeisterin Choi-Eun Kyung (Südkorea) und Olympiasieger Apolo Ohno (USA). Pech hatte der für Mainz startende Dresdner Sebastian Praus, der im Halbfinale, an zweiter Position liegend, behindert wurde. Aika Klein (Rostock) verfehlte im Vorlauf in neuer persönlicher Bestzeit von 2:25,370 Minuten den Deutschen Rekord nur um sieben Zehntelsekunden – dennoch schied sie als Sechste im ingesamt schnellsten Rennen des Tages aus.
Choi holte sich damit auch den Gesamt-Weltcup auf dieser Distanz, Ohno wurde Zweiter hinter Weltmeister Ahn Hyung-Soo (Südkorea). Yvonne Kunze belegt im Endklassement Platz elf. Bei den Männern, die nur vier der sechs Weltcups bestritten haben, ist Sebastian Praus (Mainz) als 14. bester Deutscher im 1500-m-Endklassement. Aika Klein und Christin Priebst landen auf den Plätzen 15 und 18.
Der Chemnitzer Marco Weber sorgte bei der “U-23-Europameisterschaft” über 5000 und 10000 Meter für zwei deutsche Erfolge. Jeweils zweiter auf diesen Strecken wurde Robert Lehmann aus Erfurt.
Bei den Damen konnte die Berlinerin Kathrin Mattscherodt über 5000 Meter die Silbermedaille holen, zudem belegte sie über 1500 und 3000 Meter jeweils den Bronzeplatz.
Samuel Schwarz (Berlin) verfehlte auf den Strecken von 500 bis 1500 Meter jeweils knapp einen Podestplatz.
Die WM-Dritte aus Hamar, Wieteke Cramer aus den Niederlanden, war bei den Damen die überragende Athletin. Sie siegte über 500, 1500 und 3000 Meter.
Beim nunmehr nur noch Fünf-Länderkampfes der Junioren zwischen Kanada, den USA, Japan, Niederlande und Deutschland dominierten in St-Foy (Quebeck) die kanadischen Gastgeber.
Bei den Junioren feierten sie einen Dreifacherfolg, bei den Juniorinnen “nur” einen Doppelsieg. Dahinter profilierten sich die Japaner auch ohne die WM-Fünfte von Hamar, Eriko Ishino, als zweitstärkstes Team.
Mit den Plätzen zwei des Juniorenteams und drei bei den Mädchen konnte sich die kleine Deutsche Mannschaft bei den Teamläufen achtbar platzieren. In der Einzelkonkurrenz konnte Florian Deckert auf Rang Sieben eine gute Leistung zeigen, die anderen DESG-Starter hatten mit den vorderen Platzierungen nichts zu tun. Für die besten Einzelplatzierungen sorgten Florian Deckert über 3000 Meter und Karoline Zillmann über 1500 Meter mit dem jeweils siebten Rang.
Der Länderkampf wurde auf Grund der extremen Kältewelle die für Sonntag erwartet wird um einen Tag vorverlegt. Den Junioren wird in diesem Jahr einiges abverlangt, haben doch die Bahnen in St-Foy und auch in Roseville mit den schnellen europäischen Hallenbahnen rein gar nichts gemein.
Auf der letzten Strecke bei den Deutschen Meisterschaften der AK 14 und 15 gab es doch noch einen neuen Deutschen Juniorenrekord. Der Berliner Marcel Bittner lief über 3000 Meter 4.19,23 und blieb damit um 0,26 Sekunden unter der alten Rekordmarke. Den Meistertitel in der AK 15 sicherte sich jedoch Florian Storch. Den Dreifachsieg der Berliner in der AK 15 rundete Stephan Modest ab.
Bei den Mädchen der AK 15 verfehlte Kristin Mauersberger den 1000 Meter Altersklassenrekord nur knapp, sicherte sich am Ende im spannenden Zweikampf den Titel vor ihrer Vereinskameradin Dominique Thomas. Und auch hier gab es einen Dreifacherfolg für Berlin, Isabell Ost rettete einen knappen Vorsprung vor Stefanie Zillmann.
Einen souveränen Erfolg feierte die Dresdnerin Maxi Leipelt in der AK 14. Die Berlinerin Maren Thies wurde ebenfalls souverän Zweite vor Katja Franzen aus Grefrath.
Bei den Jungen der AK 14 setzte sich der Favorit Sebastian Richter aus Erfurt erwartungsgemäß durch. Mit Siegen auf drei Strecken hätte er auch eine Altersklasse höher immerhin Rang 7 belegt. Ebenfalls ein gutes Gesamtergebnis erzielte der zweitplatzierte Michael Louzil, der seine Bestzeiten überaus deutlich verbessern konnte. Mit deutlichem Abstand sicherte sich Timo Rothe aus Berlin die Bronzemedaille.
Die Titel in den Teamläufen gingen nach Berlin bei den Mädchen und Erfurt bei den Jungen.
Bei den Deutschen Meisterschaften der Master konnten die Altersklassenrekorde gleich reihenweise verbessert werden. Insgesamt 43 Bestmarken wurden unterboten.
In der AK 70 stellte Werner Krohn gleich fünf neue Rekorde auf. Gleiches gelang Günter Traub in der AK 65, wobei er mit 4.45,32 über 3000 Meter auch für die relativ beste Leistung der Veranstaltung sorgte.
(Foto: DESGphoto / L. Hagen)