DESG-News vom 14. August 2003

AUTHOR: Redaktion Thursday, August 14, 2003 TOPIC: Eisschnelllauf

Partnerschaft DESG – DKB wird fortgesetzt

Auf dem rechten Oberschenkel der Auswahl-Eisschnellläufer der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft wird auch im nächsten Winter das blau-weiße Logo mit dem Schriftzug DKB prangen. Die Deutsche Kreditbank AG und der nationale Fachverband DESG verlängerten Anfang August ihre in der zurückliegenden Saison begonnene Partnerschaft um ein weiteres Jahr mit einer Option auf Verlängerung. Die DKB unterstützt den deutschen Eisschnelllauf mit einem sechsstelligen Eurobetrag. “Wir sind froh, die angenehme und unkomplizierte Partnerschaft mit der DKB fortsetzen zu können”, sagte DESG-Präsident Gerd Zimmermann (Inzell), “diese Zusammenarbeit ist uns eine wertvolle Hilfe auf dem Weg nach Turin.”

Die Deutsche Kreditbank AG ist eine vor allem in den neuen Bundesländern tätige Tochter der Bayerischen Landesbank, die im Bereich der kommunalen Kunden und Wohnungsgesellschaften eine führende Marktposition einnimmt. Weitere Kundengruppen der in Berlin ansässigen Bank sind Unternehmen, Selbständige, Freiberufler und Privatkunden. Die DKB ist an 16 Standorten in allen Teilen Ostdeutschlands mit Niederlassungen vertreten. Neben der Unterstützung der deutschen Eisschnelllauf-Asse fördert die DKB weitere Spitzensportler insbesondere aus den neuen Bundesländern. Darunter sind die Biathleten Sven Fischer und Kati Wilhelm, die Leichtathleten Grit Breuer und Astrid Kumbernuss sowie der Deutsche Vizemeister im Frauenfußball, 1. FFC Turbine Potsdam.

Internet: www.dkb.de

Berliner Verdienstorden für Claudia Pechstein

Die zweifache Eisschnelllauf-Olympiasiegerin von Salt Lake City, Claudia Pechstein, die im März in ihrer Heimatstadt Berlin Weltmeisterin über 5000 Meter geworden war, wird am 14. August mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Sportsenator Klaus Böger sagte zur Begründung, Pechstein “repräsentiert auf sympathische und vorbildliche Weise ihre Heimatstadt Berlin. Sie ist ein Aushängeschild für den Sport und wird für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.” Mit vier olympischen Goldmedaillen, einer Silber- und einer Bronzemedaille, mit vielen Medaillen bei Weltmeisterschaften habe sie eine sportliche Erfolgsgeschichte geschrieben, die ihresgleichen suche.

Rollen in den Pyrenäen

Schon traditionell fahren die Kadersportler der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft zum Höhentraining auf Rollen in den französischen Pyrenäenort Font Romeu. “Nach dem eher allgemeinen Training auf dem Rad haben wir beim Rollen einen sehr eischnelllaufspezifischen Ablauf, bei dem es vor allem um die Entwicklung der Kraft-Ausdauer geht”, sagt DESG-Cheftrainer Helmut Kraus (München), “dabei kommt es nicht darauf an, so schnell wie möglich zu skaten, sondern mit entsprechendem Krafteinsatz in einer dem Eisschnelllauf nachempfundenen Haltung, die tiefer liegt als beim reinen Inline-Spezialisten.” Daneben stehen auch Läufe, Radtraining und Leichtathletik auf dem Programm. Zudem steht ein Eishockeyfeld zur Verfügung, das außer von den Shorttrackern auch von Eisschnellläufern als Trainingsabwechslung – für Eishockeyspiele oder eigene Shorttrackversuche – genutzt wird.

Die Anfänge des DESG-Sommertrainings in Font Romeu gehen bis ins Jahr 1970 zurück, als die Eisschnellläufer unter dem damaligen norwegischen Bundestrainer Thormund Moum erstmals zum Training hierher kamen. Zum bundesdeutschen Team gehörten damals – noch als Aktive – der heutige DESG-Präsident Gerd Zimmermann sowie der jetzige Cheftrainer Helmut Kraus. Als Höhentrainingszentrum wiederentdeckt hat Font Romeu der Erfurter Stefan Gneupel, der vor 13 Jahren mit seiner Erfurter Trainingsgruppe hierher kam. Mittlerweile gibt sich die halbe europäische Eisschnelllauf-Spitze ein sommerliches Stelldichein in den Pyrenäen.

Niemann-Stirnemann: Zeitpunkt der Rückkehr aufs Eis noch offen

Die dreimalige Olympiasiegerin Gunda Niemann-Stirnemann (Erfurt) hält trotz des Rückschlags durch eine Verletzung an ihrem Vorhaben fest, nach zweijähriger Babypause aufs Eis zurückzukehren. Allerdings ist noch unsicher, ob das Comeback bereits zu den Deutschen Meisterschaften in ihrer Heimatstadt Erfurt (31. Oktober bis 2. November) möglich ist. Nach Aussage ihres behandelnden Arztes Dr. Volker Smasal (München) befindet sich die 36-jährige Thüringerin “nach einer verschleppten Sehnenmuskelverletzung in der Rehabilitation und auf dem Weg der Besserung.”

Während ihres Aufenthalts im “Medical Park Chiemsee”, der noch eine Woche andauert, habe sich Niemann-Stirnemann bereits zum zunehmendem Erfolg sportartgerechten Belastungen unterzogen. “Sie wird allerdings zunächst nicht mit nach Font Romeu fahren. Ob sie etwas später noch dorthin fährt, werden wir nächste Woche besprechen”, so Smasal, “auch die Entscheidung, ob Gunda zeitgerecht in die Wettkampfserie startet oder etwas verzögert, ist noch offen.”

Matthias Opatz, Pressereferent der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft

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