Heerenveen – Für die Inzeller Eisschnellläuferin Gabi Hirschbichler ist die Sprint-Weltmeisterschaft in Heerenveen der letzte große Auftritt vor einer großen Bühne gewesen.
Nach den Wettkämpfen in den Niederlanden hat die 35-Jährige die Schlittschuhe an den Nagel gehängt.
„Es ist noch einmal richtig schön gewesen, vor so einem vollen Haus zu laufen“, meinte Hirschbichler nach ihrer 13. Weltmeisterschaft gerührt. „Das war ein grandioser Abschied und es war gut, dass sie noch dabei gewesen ist“, freute sich ihr Trainer Danny Leger und sprach von einer Megastimmung in der Thialf-Halle. Nach ihrem letzten Auftritt über 1000 Meter gab es von den rund 10 000 Zuschauern Ovationen für die Inzellerin, die 2006 ihr Debüt im Weltcup gab und an zwei Olympischen Spielen teilnahm. Nach einer emotionalen Ehrenrunde war es für Gabi Hirschbichler ein würdiger Abschied. „Das war nicht zu toppen, sie konnte das richtig genießen. So einen Abschied hätte ich mir damals auch gewünscht“, meinte Leger. Mit dem 20. Platz in der Endabrechnung zeigte sich der Trainer zufrieden. Ihre beiden 1000-Meter-Läufe fand auch die Sportlerin zufriedenstellend.
Der zweite Inzeller Starter, Joel Dufter, kam in der Gesamtwertung auf den elften Platz. „Ein Platz besser wäre toll gewesen“, meinte der bald 24-Jährige in seinem Resümee. Am ersten Wettkampftag kam er über 500 Meter auf den 15. und bei den 1000 Metern auf den siebten Platz. Am zweiten Tag standen erneut der 15. sowie der neunte Platz zu Buche. „Am Schluss habe ich Federn lassen müssen. Die Saison ist sehr lang gewesen“, gab Dufter zu Protokoll. Bundestrainer Erik Bouwman meinte, dass Dufter über 1000 Meter zu den Top-Acht in der Welt gehöre. Über 500 Meter fehle ihm noch die Schnelligkeit. Ähnlich sah es auch Danny Leger: „Er hat sich sehr gut geschlagen. Es war seine bisher beste Platzierung bei einer Sprint-WM. Klar wünscht man sich immer ein wenig mehr. Dazu muss er sich aber über die 500 Meter verbessern.“ Für Joel Dufter geht es nun noch zum Weltcup-Saisonfinale nach Salt Lake City. Dort wird er über 1000 Meter starten. Mit dabei ist auch seine Schwester Roxanne. Sie bestreitet in Calgary noch die Allround-WM und ist dann in den USA als Ersatzfrau im Finale dabei.
Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autor Siegi Huber