Nach dem ersten Tag der Sprint-Weltmeisterschaften führt Monique Garbrecht-Enfeldt die Konkurrenz souverän an. Nach den 9 Weltcupsiegen in der laufenden Saison galt sie als haushohe Favoritin. Mit diesem Druck konnte die bisher vierfache Sprintweltmeisterin aber souverän umgehen. Mit 75,205 Punkten beträgt der Vorsprung vor Shihomi SHINYA aus Japan bereits 0,67 Punkte. Dritte ist die Chinesin Manli Wang, knapp vor Jennifer Rodriguez (USA) und den beiden Kanadierinnen Catriona LeMay-Doan und Cindy Klassen.
Für Pamela Zoellner wird es schwer werden unter die Top 10 zu laufen, nach dem ersten Tag liegt die Berlinerin auf einen guten 12 Rang. Das hätte ihr vor der Saison wohl niemand zugetraut.
Jenny Wolf und Heike Hartmann liegen auf den Plätzen 19 und 24 nur durch wenige Punkte voneinander getrennt. Für beide sind Steigerungen nach vorn durchaus noch möglich.
Mit einem erneuten Triumph über 500 Meter für Monique Garbrecht-Enfeldt begannen die Titelkämpfe in Calgary. Im letzten Lauf erzielte Monique im direkten Vergleich mit der zweitplatzierten Manli Wang aus China mit 37,76 sec die Bestzeit. Die Chinesin lief 37,82 sec und bestätigte damit ihre Rolle als “Geheimtipp”. Die beiden Japanerinnen Shinya und Osuga konnten sich noch vor Catriona Le May-Doan (38,16) platzieren.
Eine sensationelle Leistung bot auch die Mitfavoritin auf den Allround WM Titel, Cindy Klassen aus Kanada. In 38,58 konnte sie sich im Feld der besten Sprinterinnen auf Rang 10 behaupten, unmittelbar vor Jenny Wolf (38,60) und Pamela Zoellner (38,72). Heike Hartmann lief in 39,50 auf Rang 25.
Auch über 1000 Meter dominierte Monique Garbrecht-Enfeldt die Konkurrenz und siegte in 1.14,89 vor der US-Amerikanerin Jennifer Rodriguez (1.15,05) und der Kanadierin Cindy Klassen (1.15,16). Pamela Zoellner belegte abermals Rang 12 und bestätigte in 1.16,66 ihre Leistungen aus der Vorwoche. Mit Rang 16 in 1.17,42 konnte auch Heike Hartmann zufrieden sein. Für Jenny Wolf sind die 1000 Meter immer noch etwas zu lang, in 1.18,87 belegte sie Rang 26.
Auch bei den Herren liegt der Favorit nach dem ersten Tag deutlich in Führung. Jeremy Wotherspoon aus Kanada hat mit 68,615 Punkten schon 0,39 Pkt. Vorsprung vor dem Niederländer Gerard van Velde. Dahinter wird es zwischen Hiroyasu Shimizu (Japan), Erben Wennemars (Niederlande) und Joey Cheek (USA) im Kampf um die Medaillen eng. Die anderen Athleten dürften keine Chancen mehr auf einen Podestplatz haben. Den hatten die beiden deutschen Herren ohnehin nicht im Blick, mit den Plätzen 25 und 27 liegen Andreas Behr und Christian Breuer jedoch vom erhofften 20.Rang ebenfalls noch ein Stück entfernt.
Über 500 Meter hatte Jeremy Wotherspoon erwartungsgemäβ gewonnen und verfehlte dabei in 34,41 den Weltrekord (34,32) nur äuβerst knapp. Dahinter kam Hiroyasu Shimizu in 34,52 sec auf den zweiten Rang. Mit dem neuen Landesrekord von 34,68 sicherte sich Gerard van Velde souverän Rang drei, vor seinem Landsmann Erben Wennemars. Andreas Behr belegten in 36,16 sec Rang 26, Christian Breuer in 36,61 sec Rang 32.
Über 1000 Meter siegte Erben Wennemars in 1.08,40 mit dem Minimalvorsprung von 0,01 sec vor Jeremy Wotherspoon. Auch Joey Cheek, Gerard van Velde und Kyu-Hyeok Lee blieben noch unter 1.09,0 min. Christian Breuer konnte die deutsche Saisonbestzeit auf 1.11,27 verbessern und belegte damit Rang 22. Andreas Behr kam in 1.12,10 auf Rang 28, verfehlte dabei seine Saisonbestzeit jedoch deutlich.