Anni Friesinger drückt der EM ihren Stempel auf

AUTHOR: Redaktion Saturday, January 4, 2003 TOPIC: Eisschnelllauf

Auch über 1500 Meter am zweiten Tag der Europameisterschaft war Anni Friesinger eine Klasse für sich und lief in 1.57,87 ein einsames Rennen. Claudia Pechstein blieb mit 2.00,10 weit hinter den Erwartungen zurück, belegte trotzdem noch Rang Zwei. Daniela Anschütz konnte mit 2.01,34 den fünften Rang erlaufen.
Anni Friesinger Erneut überzeugen konnte auch Katrin Kalex die mit einer Zeit von 2.02,15 den Siebten Rang belegte.

Über 3000 Meter blieb Claudia Pechstein deutlich hinter der Zeit vom Weltcup zurück und hat keinerlei Siegchancen mehr. Obwohl sie nicht in Topform scheint, wird wohl die Silbermedaille einmal mehr nach Berlin gehen. Nach ihren Siegen auf allen drei Strecken könnte nur noch ein Sturz den Titelgewinn von Anni Friesinger (Bild) verhindern. Über 3000 Meter triumphierte sie in guten 4.08,64. Anni hat sich nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg in eine glänzende Form gelaufen. Im Kampf um Bronze hat Renate Groenevold die besten Aussichten. Die Erfurterin Daniela Anschütz liegt nach einem glänzenden 3000 Meter Lauf in der Gesamtwertung auf Rang Fünf und dürfte die noch knapp vor ihr platzierte Annamarie Thomas über 5000 Meter noch schlagen können. Glänzend auch das Auftreten von Katrin Kalex auf Rang Sieben, die im abschlieβenden 5000 Meter Lauf sogar noch die Chance auf Rang 6 hat, eine vorher nicht erwartete Leistung.

Bei den Herren lief es für die deutschen Athleten nicht ganz so gut. Jörg Dallmann konnte mit 1.53,37 nicht zufrieden sein und scheiterte an der Qualifikation für die 16 Athleten die das 10000 Meter Finale bestreiten. Der deutsche Meister Stefan Heythausen erlebt bei der Europameisterschaft einen gewaltigen Rückschlag. Nach dem enttäuschenden 5000 Meter Lauf, “vergeigte” er die zweite Runde über 1500 Meter völlig und kam nur auf 1.53,67. Damit ist die WM-Qualifikation für Stefan Heythausen in weite Ferne gerückt. Mit dem Hauch von 0,01 Punkten Vorsprung sicherte er sich die Teilnahme am abschlieβenden 10000 Meter Lauf. Lediglich für Jan Friesinger, der mit 1.50,39 als Achter über 1500 Meter einlief, bestehen gute Aussichten die WM Qualifikation (die besten 11 bei der EM + 1 Schwede) zu erreichen. Nach drei Strecken liegt er auf Rang 9.

An der Spitze sind die Holländer eine Klasse für sich. Giani Romme gewann in 1.48,35 überlegen die 1500 Meter und liegt nun auch in der Gesamtwertung vor seinen Landsleuten Tuitert und Ritsma in Führung.

Etwas schwierig zu verstehen ist die Qualifikation für den abschlieβenden Lauf. Hier die Erläuterung anhand der Herren.

16 Läufer sind für das Finale zugelassen. Starten dürfen alle Athleten die sowohl nach drei Strecken, wie auch auf den 5000 Metern unter den ersten 16 platziert sind. Das betrifft in Heerenveen

1. Romme (NED)
2. Tuitert (NED)
3. Ritsma (NED)
4. Sjepel (RUS)
5. Lalenkov (RUS)
6. Van der Rijst (NED)
7. Ervik (NOR)
9. Friesinger (GER)
10. Zygmunt (POL)
11. Fabris (ITA)
14. Saetre (NOR)
16. Heythausen (GER)

Das sind 12 Athleten. Die weiteren vier Startplätze werden jetzt vergeben nach den Platzierungen nach drei Strecken und über 5000 Meter, so sind qualifiziert:

Kibalko (Platz 8 nach drei Strecken)
Veldkamp (Platz 9 über 5000 Meter)
Andersen (Platz 12 nach drei Strecken)
Rosendahl (Platz 13 nach drei Strecken)

Der erste nichtqualifizierte Athlet ist Roijler (Platz 13 über 5000 Meter)

Seit dieser Saison gilt die Regel, das die Platzierung nach drei Strecken höherwertig ist, als die Platzierung über 5000 Meter, so dass Rosendahl den Vorzug vor Roijler erhält.

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