„Sehr positive Ergebnisse, aber auch einige Enttäuschungen“, mit diesen Worten umriss Erik Bouwman, als Bundestrainer für den Perspektivkader verantwortlich, den Auftakt zum Junioren-Weltcup. Der DESG-Nachwuchs war im polnischen Tomaszow mit zwei Silbermedaillen in den Winter 2018/19 in den Winter gestartet.
„In unserer Periodisierung war es gar nicht der Plan, gleich top zu sein. Aber auf jeden Fall hochmotoviert und körperlich wollten wir ein stabil hohes Niveau an den Tag legen. Das ist teilweise gelungen“, zeigte sich der Niederländer zufrieden, auch weil es im Team gut klappte: die TeamSprinter katapultierten sich aufs Podium. „Das hatten wir zum Saison-Anfang so nicht gleich erwartet.“ Die perfekte Ausführung in Gleichmäßigkeit machte den Unterschied. Der Erfurter Moritz Klein (18) lief „eine perfekte“ erste Runde. Max Reder und Lukas Mann, die Jungs für die nächsten Runden, hielten das Tempo. „Bouwman: „Das ermöglichte Platz 2, jedoch auch, weil einige andere Teams patzten.“
Lukas Mann bestätigte sein hohes Niveau mit einem guten 5. Platz und einem starken Finish über 3000 Meter. Auch über 1500 Meter unterstrich der 18-Jährige, was „er draufhat“, so der Coach: Rang 6. Auch Max Reders 8. Platz wertete Bouwman angesichts der komplett vertretenen Weltspitze als „positiv, wenn auch nicht optimal.“
Moritz Kleins Weltcup-Debüt bei den in Junioren funktionierte auch im Einzel. „Ordentliche“ 500 Meter notierte der Mann am Bandenrand, auf den längeren Distanzen „fehlte noch ein bisschen die Kraft.“ Victoria Stirnemann konnte als B2-Juniorin wertvolle Erfahrung aus Polen mitnehmen. Die Erfurterin kann sich bei den kommenden Prüfungen weiter nach vorne schieben.
Erik BouwmanAls nicht alltäglich ordnete die DESG-Crew die Art und Weise ein, wie Lukas Mann in Massenstart nach den Sternen griff. Zwei Runden vor Schluss attackierte der Berliner aus dem Hauptfeld heraus, einer dreiköpfigen Spitzengruppe auf den Fersen. Erik Bouwman stoppte „beeindruckende Rundenzeiten von 25,7 und 26,2 Sekunden. Zu Gold fehlten dann nur noch drei Meter, aber das war ein echter Qualitätsbeweis mit Rang 2.“
Bei der U23-Truppe ist der Plan, auf den Punkt konzentriert und fit genug zu sein für ein stabil hohes Niveau, sicher nicht gelungen. „Das war ein bisschen enttäuschend.“ Mit Ausnahme von Noel Müller, der mit seinem Lauf, im Verhältnis zu den letzten Wochen, wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat. „Für den Fakt, dass es im Großen und Ganzen bei den Anderen nicht der Fall war, muss ich die Sportler schützen. Die Analyse und richtige Schlussfolgerung mit der Herangehensweise für die nächsten Wochen ist schon gemacht. Und das ist eigentlich auch das schöne am Coach sein, so Bouwman.