Glückwunsch für Kampfrichter-Referentin Thea Lindner zum 70.
Die Zahl hört sie nicht gern, denn “ich fühle mich noch nicht so alt”, wie sie selbst sagt. Doch um die Entgegennahme vieler Glückwünsche an ihrem heutigen 70. Geburtstag (9. Juni) wird Thea Linder nicht herumkommen. Die Hälfte dieser Jahre hat sie sich mit Leidenschaft für den Eisschnelllaufsport engagiert, darunter seit 1988 als Kampfrichterferentin zunächst des DELV der DDR, ab 1990 der DESG. Vielleicht war auch dieses Engagement, das sie junggehalten hat. “Wir reihen uns gern in die Schar der Gratulanten ein”, sagte DESG-Präsident Gerd Heinze, “Thea Lindner leitet das Kampf- und Schiedsrichterwesen bis heute mit Gewissenhaftigkeit und Tatkraft. Sie hat besonders in der Aus- und Weiterbildung Herausragendes geleistet.”
Die gebürtige Crimmitschauerin, gelernte Fürsorgerin und später als Bibliothekarin und Leiterin einer Volkshochschule tätig, ist über ihren Ehemann Klaus zu ihren sportlichen Engagement gekommen. War es zunächst Schwimmen (Klaus Linder war in den 60er Jahren Schwimmtrainer in Karl-Marx-Stadt), wo sie es bis zum Internationalen Kampfrichter gebracht hat, wechselte 1971 die Sportart, da Klaus Linder nach einem Intermezzo beim Eishockey mittlerweile den Auftrag zum Aufbau eines Talentstützpunkts Eisschnelllauf erhielt. Obwohl sie als Kampfrichterin von der Kleinbahn kam, wurde sie 1988 an die Spitze der ostdeutschen Kampfrichterkommission berufen. Als der DDR-Verband 1990 in der DESG aufging, übernahm sie diese Aufgabe nun auch im gesamtdeutschen Verband. Durch ihre langjährige gute Arbeit erwarb sie sich das Vertrauen und die Anerkennung nicht nur der deutschen, sondern auch zahlreicher ausländischer Kampf- und Schiedsrichter, mit denen sie bei internationalen Höhepunkten in Deutschland zusammenarbeitete.